Der Begriff „Empowerment“ bedeutet so viel wie Selbstbefähigung, Stärkung von Eigenmacht, Autonomie und Selbstbestimmung. Viele Menschen mit Einschränkungen oder aus Minderheiten fühlen sich häufig fremdbestimmt und möchten für sich selbst Entscheidungen treffen können.
Anstelle von Fremdbestimmung und Gefühlen der Hilflosigkeit beschreibt Empowerment Mut machende Prozesse der Selbstbefähigung, in denen Menschen in Situationen des Mangels, der Benachteiligung oder der gesellschaftlichen Ausgrenzung beginnen, ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen und Unterstützung selbst zu suchen, wo sie es wirklich brauchen. Das Empowerment vollzieht sich, indem sie sich ihrer Fähigkeiten bewusst werden, eigene Kräfte entwickeln und ihre individuellen und gemeinschaftlichen Ressourcen zu einer selbstbestimmten Lebensführung nutzen lernen. Es entsteht ein wertschätzendes Geben und Nehmen in einem System mit vielen autonomen Menschen.
Wir fühlen uns häufig den Herausforderungen, die ein eingeschränktes Hören in einem hörenden Umfeld mit sich bringt, ausgeliefert. Wir rennen gefühlt oft immer wieder gegen dieselben Barrieren und empfinden Scham dabei, Hilfe anzunehmen. Dies geht zudem meistens mit einem Gefühl, "es nur falsch zu machen" oder "nicht gut genug zu sein" einher.
Ein Leben mit Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein ist jedoch auch mit Hörbehinderung möglich. Insbesondere in Situationen, die für uns mit dem Hören herausfordernd sind, können wir für uns sorgen, indem wir die Situation mitgestalten, Unterstützung gezielt holen und Maßnahmen zu unseren Gunsten ergreifen. Wir erreichen dies, indem wir unsere Bedürfnissen unter Berücksichtigung der Hörbehinderung bewusst machen und lernen, diese offen zu kommunizieren und umzusetzen. Gleichzeitig können wir unseren Mitmenschen etwas zurückgeben mit unseren Stärken und Fähigkeiten.
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